Montag, 28. Oktober 2013

Da ich nicht immer regelmäßig Internet habe, schreib ich die Blogs vor um sie dann später als Ganzen zu posten:


24.10.2013

Nach einem Flug mit ziemlich vielen Höhen und Tiefen, drei Leute um mich rum die anscheinend doch keinen so großen Hunger mehr hatten später, komme ich endlich in Wellington an, wo mich der glücklichste Zollbeamte den ich je in meinem Leben getroffen hab erwartet:
„Hey boy, all right?“ (breites Grinsen)
„y I m fine thanks!“ (gequältes Lächeln huscht über mein Gesicht; mehr ist in meinem momentanen Zustand einfach nicht drin. Jetlag und ich hatte eben eine ziemlich heftige Auseinandersetzung...,ich reich ihm meinen Pass)
„Oh great! You re a german guy?“ ( noch breiteres Grinsen)
„y i am!“
(der kerl fängt herzlich an zu lachen, wobei seine Brille der Nasenspitze bedrohlich nahe kommt )
„Oh great! I love ur girls and ur beer man! Wir haben nur Scheiß! Haha -PROST-“ (zwinkert mir zu, rückt seine Brille zurecht und reicht mir meinen Reisepass)

Nachdem ich meinen Rucksack entgegen nehmen konnte und ihn aus seinem Ganzkörperfolienkondom befreit habe, wurde dieser einer intensiven Laibesvisite unterzogen, wobei vor Allem drauf geachtet wurde das ich kein Obst oder Bäume mit mir führe.
Die haben sogar Spürhunde die genau darauf abgerichtet sind! Ich glaub hätte jemand Waffen dabei, würde seine Strafe weit aus milder ausfallen als bei nem Apfel^^

Ein ziemlich netter Maori Taxifahrer und 45Dollar später, checke ich um 15.45uhr im Hostel ein.
Um 16.00uhr hab ich dann meinen ersten Zimmergenossen kennengelernt, den 41 Jahre alten IT Spezialist aus Amerika, Ben.
Frisch von der NSA.
Er hat seinen Job quitiert, seine Familie verlassen und ist in die Welt hinausgefahrn.
Um 16.30uhr hab ich mich dann mal kurz hingelegt und bin dann irgend wann 16 Stunden später um 9.30uhr am nächsten Morgen aufgewacht^^
Den restlichen Tag über hab ich in meinem ziemlich trägen Dämmerzustand die Stadt kennengelernt.

Was einem hier vor Allem direkt auffällt ist, dass die Neuseeländer anscheinend mehr Zeit haben als Wir.

Während bei uns jeder täglich neue Sprintrekorde von einem Bus zum Nächsten aufstellt und mit Zirkus reifer Leistung seinen Kaffe in der Einen und dem Wirtschaftsteil der „Zeit“ in der anderen Hand, balancierend und Ellebogen austeilend sich den Weg zur sich gerade schließenden Bahntür bahnt, und dabei versucht wie ein Wahnsinniger, eine Bluetooth-Verbindung zwischen dem Black Berry in der Tasche und dem Knopf im Ohr herzustellen, wobei eifrig auf Facebook gepostet wird, wie nervig die Leute doch heute wieder sind, die doch tatsächlich versuchen sich mit einem zu unterhalten, (Wofür gibt es schließlich Whats App?), musste ich mir in Neuseeland echt angewöhnen langsamer zu gehen.
In Deutschland ist man immer einen relativ zügigen Schritt gewohnt. (Man hat ja auch keine Zeit!)
Hier wird man schief angeguckt sobald man versucht ist einem Bus nachzulaufen.

Was auch ziemlich genial ist, sind die Ampeln.
Die Dinger sind so programmiert, das sie entweder erst gar nicht auf grün umspringen oder nur eine solch kurze Grünphase haben, das du noch nicht einmal den Fuß auf der Straße aufgesetzt hast bevor sie wieder rot ist.
Das hat zur Folge das Alles und Jeder bei rot über die Ampel läuft, wobei man noch höflich den Polizisten grüßen kann der einem entgegen kommt.
Außerdem klingen die Ampeln ziemlich geil ;D
(versuch ne Video dafür hochzuladen)

27.10.2013

Mittlerweile hab ich aus dem Hostel in Wellington ausgecheckt und bin auf dem Weg nach Motueka.

Jetzt sitzt ich in nem „Naked Bus“ und rase mit einer halsbrecherigen Höchstgeschwindigkeit von atemberaubenden 100km/h an den ersten Schafsherden und Weinplantagen vorbei.
Um mich rum wieder mehr Deutsche als sonst irgend was! ^^
Nur neben mir ein sympatischer Chinese der total auf den BVB abfährt und Rumkugeln verteilt! :D

In Motueka werde ich dann von Peter abgeholt, auf seiner Farm die nächste Zeit mit WWOOFen, verbringen also arbeiten ohne Geld zu bekommen, dafür aber freie Kost und Logi.

Wir fahren auf dem einzigen Highway immer weiter Richtung Nelson...zwischen durch laden wir noch ein paar Leute ein, die einfach irgendwo im Nirgendwo stehen.... (keine Ahnung wie die da hingekommen sind^^)

Bin jetzt an der Farm angekommen und hab auch Mechthild, die Frau von Peter kennengelernt.
Die Beiden leben seit mehr als 30 Jahren hier und haben sich in dieser Zeit ein eigenes Versorgungssystem aufgebaut.
Alles wird hier selber angebaut bzw. gezüchtet.
Wasser wird von einer Quelle im Wald bezogen, Warmwasser durch Solar erhitzt. Und das Abendessen steht draußen auf der Weide.
Ziemlich beeindruckend das Ganze!
Alles ist hier komplett abgeschieden und der nächste Nachbar wohnt 200m entfernt! Beyenburg lässt grüßen.
Pennen tu ich in einer Art Gästehaus 50m vom Haupthaus entfernt, mit Bad und Küche.

Bin mal gespannt, ab morgen werde ich mit der Arbeit anfangen!  

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